Schubertiade · Die schöne Müllerin

Schuberts Meisterwerk, der Liderzyklus „Die schöne Müllerin“ wurde genau vor 200 Jahren, 1823 komponiert. Textbasis des Zyklus ist die Gedichtsammlung Die schöne Müllerin von Wilhelm Müller, die in den 1821 erschienenen Sieben und siebzig nachgelassenen Gedichten aus den Papieren eines reisenden Waldhornisten enthalten ist. Schubert hat von den 25 Gedichten 20 vertont, wodurch die vom Dichter intendierte Ironie im romantischen Sinne und der pessimistische Schluss aufgehoben wurden. Der Inhalt bezieht sich – biographischen Quellen und Briefen zufolge – auf Müllers unerfüllte Liebe zu Luise Hensel.

Daniel Johannsen (Tenor) Als Schüler von Robert Holl und Dietrich Fischer-Dieskau ist der Liedgesang dem 1978 in Wien geborenen Tenor eine Herzensangelegenheit. Sein Repertoire umfasst an die 500 Lieder aus dem deutsch-, englisch- und französischsprachigen Œuvre, das er mit Duopartnern wie Graham Johnson, Kristian Bezuidenhout und Christoph Hammer darbietet. Letzterer war, an einem Graf-Flügel von 1826, auch sein Partner für die hochgelobte Schubert-CD Lieder ohnegleichen (2019). Der ausgebildete Kirchenmusiker studierte in Wien Gesang bei Margit Klaushofer und wurde früh ausgezeichnet (Bach-, Schumann-, Mozart-, Wigmore-Hall-Wettbewerb). Auftritte führen ihn in die Musikzentren Europas, Nordamerikas und des Nahen Ostens. Als einer der meistgefragten Bach-Interpreten unserer Tage ist er Stammgast der Nederlandse Bachvereniging sowie der St. Galler Bachstiftung. Er musizierte unter der Leitung namhafter Dirigenten wie etwa Nikolaus Harnoncourt oder René Jacobs und gemeinsam mit dem Freiburger Barockorchester oder der Staatskapelle Dresden. In der gegenwärtigen Saison gastiert Johannsen mit Philippe Herreweghe bei der Camerata Jerusalem; debütiert in der Alten Oper Frankfurt sowie im Nidarosdom Trondheim. Gemeinsam mit dem Alinde Quartett und Christoph Hammer erscheint noch 2023 bei hänssler eine Doppel-CD mit dem bislang ersten Quartett-Arrangement sowie der Hammerflügel-Originalfassung von Schuberts schöner Müllerin.

Walter Bass (Klavier) wurde in Wien geboren, studierte an der Wiener Musikhochschule bei Prof. Kramer-Preisenhammer Klavier. Meisterkurse hat er u. a. bei N. Shetler absolviert. Als Korrepetitor arbeitet er mit zahlreichen Solisten und Gesangspädagogen zusammen. Er unterrichtet Klavier an der Musikschule Prinzersdorf. Weiters arbeitet er für Musiktheaterproduktionen wie Laxenburger Kultursommer, Wiener Klangbogen und für die Kabarettszene. Darüber hinaus ist er Mitglied des Klimt-Ensembles. Seit 1997 Begleiter und Arrangeur des Wiener Vokal Quartettes.