Geschichte
Der Münchendorfer Musiksalon blickt auf eine etwa 180-jährige Vergangenheit zurück. Mit Schuberts Tod im Jahr 1828 ging mit der Tradition der Schubertiaden nicht zu Ende: Das zu Wohlstand und Selbstbewusstsein erwachte Bürgertum beschäftigte sich sowohl ausübend als auch fördernd intensiv mit der Musik. So auch der kunstsinnige Gastwirt und Fleischhauer Franz Xaver Felbermayer in Münchendorf, der kurz nach 1850 den „Bemalten Salon“ erbauen ließ, der mit seinen Biedermeier-Wandgemälden eines der wenigen erhaltenen Beispiele bürgerlichen Mäzenatentums im ländlichen Raum ist.
Der Salon wurde am Ende des Zweiten Weltkrieges stark in Mitleidenschaft gezogen, daher war eine aufwendige Renovierung unbedingt erforderlich. Die Niederösterreichische Landesregierung erkannte bereits in den 1990er Jahren die kulturelle Bedeutung dieses denkmalgeschützten Salons und förderte großzügig dessen Renovierung.
Salonbesitzerin Hanna Neves erfüllt seit 1998 die Tradition der Salonkonzerte mit neuem Leben und öffnet ihr Haus regelmäßig für die Kunst. Jahr für Jahr finden hier bis zu 20 hochklassige Kammermusikkonzerte statt und bieten kulturinteressierten Menschen Musik höchster Qualität. Es treten hier international erfolgreiche Künstler*innen ebenso wie junge Musiker*innen aus der Umgebung auf.
Im Mittelpunkt steht die private Atmosphäre und der nahe, persönliche Kontakt zu den Künstler*Innen. Ein persönliches Gespräch bei einem Gläschen Wein mit den Künstler*innen ist ein fixer Bestandteil des Konzertabends. Damals wie heute ist der Münchendorfer Musiksalon ein beliebtes Ziel von „Landpartien“, bei denen die Freude an der Natur, sowie an Speis und Trank in einem intensiven musikalischen Erlebnis mündet.
Ein glückliches Zusammentreffen ergab sich 2017 mit der Musikerin und Kulturmanagerin Cecilia Sipos. Die beiden Organisatorinnen halten die Tradition „Salonkonzerte im Münchendorfer Musiksalon“ seither gemeinsam aufrecht.
Künstlerische Leitung
Hanna Neves
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Cecilia Sipos
Sechzehn Jahre lang arbeitete ich als Orchestermusikerin – zuerst in der Grazer Oper, dann bei den Niederösterreichischen Tonkünstlern. Häufig spielten wir in großen Konzertsälen mit 1500–2000 Zuhörern. Es ist einerseits wunderschön, die Musik mit so vielen Menschen teilen zu können, andererseits hatte ich immer das Gefühl, dass zwischen der Bühne und dem Zuschauerraum eine unsichtbare Mauer steht: Wir, die Musiker, spielen, das Publikum hört zu, applaudiert und geht anschließend nach Hause. Es findet keinerlei Austausch darüber statt, was beim Spielen bzw. Zuhören empfunden wird! Das fand ich schon immer sehr schade.
Aus dieser Erkenntnis heraus gründete ich 2015 den Musikverein KlangVoll mit dem Wunsch, Konzerte in kleinen Formaten und intimen Rahmen zu organisieren und die gesellschaftliche und soziale Funktion eines Musiksalons in zeitgemäßer Form weiterzuführen. Das Zusammentreffen mit Hanna Neves in Münchendorf war eine glückliche Fügung, da ich hier im Münchendorfer Musiksalon genau diesen Wunsch verwirklichen kann! Diese unmittelbare Nähe zum Publikum, diese familiäre Atmosphäre! Der perfekte Ort, um Kammermusik zu spielen und zu hören!
Ich kann mich noch lebendig daran erinnern, als ich im November 2017 das erste Mal den Musiksalon Münchendorf betrat, um ein Konzert mit dem Lombardini Quartett zu spielen. Was für ein verzaubernder Ort! Die Biedermeier-Putti an den Wandgemälden schauen einem lustvoll zu, sie strahlen von Lebens- und Spielfreude. Der mächtige Lobmeyr-Luster erhellt den Salon mit festlichem Licht. Die ungleichen Biedermeier-Sesseln, Couches und Fauteuils geben dem Salon einen leicht verspielten Charme. Der alte Schweighofer-Flügel steht vis-à-vis der Eingangstür und markiert die „Bühne“. Die erste Reihe des Publikums sitzt vielleicht zwei Meter von uns entfernt: Jeder Atemzug, jede Geste der Musiker*innen kann wahrgenommen werden!